Auftraggeber Verkehrsclub der Schweiz (VCS)
Jahr 2022
Ort Schweiz
Projektstand abgeschlossen
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Tempo 30 kann die Verkehrssicherheit und die Lebensqualität in Städten und Gemeinden verbessern. Doch führt Tempo 30 auch zu einer Verlangsamung des ÖV, wie dies ein Gegenargument behauptet? Der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) wollte der Frage auf den Grund gehen. Er beauftragte die Metron mit einer Studie über das Zusammenspiel von ÖV und Tempo 30.

Die Grundlagenstudie der Metron Verkehrsplanung AG bildet den Stand der Forschung und die Planungspraxis zu den Auswirkungen von Tempo 30 auf den öffentlichen Verkehr ab. Sie nennt die wesentlichen Kriterien, welche einen «guten ÖV» ausmachen: Hohe Zuverlässigkeit, attraktive Reisezeiten und direkte Linienführungen gehören dazu. Dies sind Kriterien, die auch bei der Einführung von Tempo 30 erfüllt werden müssen.

Die Studie zeigt, dass Tempo 30 zu geringen Fahrzeitverlängerungen im ÖV von durchschnittlich 1,5 Sekunden pro 100 Meter Strecke führen kann. Der Einfluss von Tempo 30 auf ein ÖV-System ist jedoch nicht allgemeingültig berechenbar, sondern muss im Einzelfall ermittelt werden. Ob und wie stark sich Tempo 30 auf den öffentlichen Verkehr auswirkt, muss situativ beurteilt werden. Idealerweise wird die Einführung von Tempo 30 daher in ein ganzheitliches Verkehrskonzept eingebettet. Darin können Massnahmen zur Minderung der negativen Auswirkungen auf den ÖV entwickelt werden, beispielsweise Vortrittsregelungen, ÖV-Bevorzugungen oder Fahrbahnhaltestellen.

Der VCS erstellte auf Basis der Studie eine Broschüre mit dem Titel «Wie funktioniert der ÖV bei Tempo 30? Empfehlungen für einen attraktiven öffentlichen Verkehr».

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