Auftraggeber Ville de Lausanne, Service de la mobilité et de l’aménagement des espaces publics
Jahr 2022
Ort Lausanne, Canton de Vaud
Projektstand abgeschlossen
Visualisierung ©Metron, Geografe, Luminum, Thol Concept, Clément Crevoisier.
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Die Verlagerung eines Teilstücks der Schmalspur-Eisenbahnlinie Lausanne–Bercher (LEB) in den Untergrund bietet in Lausanne die Chance, die Avenue d’Echallens neu zu gestalten und gleichzeitig auf aktuelle gesellschaftliche, klimatische und landschaftliche Probleme zu reagieren. Die 1,5 Kilometer lange Stadtachse der LEB durchquert heute ein heterogenes Baugefüge mit Gebäuden aus den 1930er, 1950er und 1970er Jahren. Die Stadt Lausanne will die Chance nutzen, die sich aus dem Rückzug der Eisenbahn ergibt, um einen hochwertigen öffentlichen Raum zu schaffen und die Verlagerung hin zum Fuss-, Velo- und öffentlichen Verkehr zu fördern. Sie lud drei Büros ein, im Rahmen einer Teststudie eine Vision zu entwickeln. 

Das Metron-Konsortium schlug nach einer eingehenden Analyse des städtischen und historischen Kontexts das Projekt «Faubourg» vor. «Das Faubourg-Projekt bringt die beiden primären und untrennbaren Dimensionen der Stadttypologie einer Vorstadt (fr: Faubourg) ins Gleichgewicht: ein Viertel, das um eine wichtige Verkehrsachse herum strukturiert ist und über ein eigenes soziales und identitätsstiftendes Leben verfügt.» (C. Crevoisier).

Im Konzept des Konsortiums wird der Raum der heutigen Strasse zu einem städtischen Strassenraum, der Mehrwerte für das Stadtklima, die Sicherheit und das Leben bietet. Das Projekt entwirft auf beiden Seiten der Fahrspuren einen grosszügigen, porösen, begrünten und ausgestatteten Fussgängerraum für alle Nutzer. Es bietet einen breites Trottoir zugunsten von Fussgänger*innen und Gewerbetreibenden im Norden und multifunktionale Plätze im Süden. Ausserdem dienen Brunnen, Bänke und Treffpunkte dazu, einen Strassenraum zu schaffen, der zum Flanieren einlädt.

Ein weiterer Schwerpunkt des Konzepts liegt auf der Anreise mit dem Fahrrad und den öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Service- und Transit-Mobilität für den Veloverkehr wird überwiegend auf separaten und grosszügigen Infrastrukturen organisiert. Der ÖV und der Individualverkehr konzentrieren sich in der Mitte des Strassenraums auf einer auf 30 km/h begrenzten Fahrbahn, auf der Busse Vorrang haben.

Projekt in Zusammenarbeit mit dem Historiker Clément Crevoisier, Virginie Kauffmann de Geografe, Philipp Hert de Luminum et Thomas Blum de Thol Concept.

Mehr dazu auf der Website der Stadt Lausanne: L’Avenue d’Echallens – 1,5 km à redécouvrir

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