Aktuelles – 26.03.2024

Abstimmungserfolg in Möriken-Wildegg: Die ARA Seetal nimmt die nächste Hürde

Abstimmungserfolg in Möriken-Wildegg: Die ARA Seetal nimmt die nächste Hürde

Die ARA Seetal ist ein kantonsübergreifendes, weitsichtiges Umweltprojekt, das die Zusammenlegung von fünf Abwasserreinigungsanlagen am Standort Möriken-Wildegg vorsieht. Am 19.3.2024 hat die Gemeindeversammlung die hierfür nötige Teiländerung der Nutzungsplanung einstimmig gutgeheissen. Auf dieses Ziel hat Metron zusammen mit der Gemeinde, dem Abwasserverband der Region Lenzburg (AVRL) und vielen weiteren Beteiligten seit 2018 hingearbeitet.

Die ARA Seetal soll durch den Ausbau der heutigen ARA Langmatt in Möriken-Wildegg entstehen und an deren Infrastruktur anknüpfen. Sie soll künftig das Abwasser von 38 statt bislang 15 Gemeinden reinigen und so den Rückbau vier ARAs – Moosmatten (Kanton Luzern), Hochdorf (Kanton Luzern), Hallwilersee (Seengen, Kanton Aargau) und Falkenmatt (Hendschiken, Kanton Aargau) – ermöglichen. Zwar erfordert die ARA Seetal Einzonungen von Kulturland und Eingriffe in die Umwelt, sie verspricht aber – auch dank der vorgesehenen Ausgleichs- und Ersatzmassnahmen – langfristig wirtschaftliche, ökologische, energetische und betriebliche Vorteile und Synergien.

Ein komplexer Prozess

2018 wurde mit dem Grundlagenbericht Raumplanung die Basis gelegt, 2020 begannen die Arbeiten an der Teiländerung der Nutzungsplanung, parallel dazu startete die Vorprüfung zur Umweltverträglichkeit. Die Erkenntnisse flossen in Optimierung des Anlagenkonzepts und der vorgesehenen Ausgleichs- und Ersatzmassnahmen ein. Bereits im November 2023 hat der Grosse Rat des Kantons Aargau die für das Vorhaben nötige Teiländerung des Kantonalen Richtplans beschlossen.

Die nächsten Schritte

Mit dem positiven Votum der Gemeindeversammlung und der bereits erteilten Rodungsbewilligung des Kantons ist nun ein wichtiger Meilenstein erreicht. Als nächster grosser Schritt wird die Teiländerung der Nutzungsplanung dem Kanton zur Genehmigung vorgelegt, ehe die Ausarbeitung zum Bauprojekt und die Detailplanung beginnen kann. Parallel zu dieser Planung werden die Ausgleichs- und Ersatzmassnahmen weiter konkretisiert und die Hauptuntersuchung zur Umweltverträglichkeit erarbeitet werden. 2030 soll die neue Anlage den Betrieb aufnehmen.