Der Studienauftrag Entwicklung Härdli ist entschieden: Das Team um das Zürcher Architekturbüro Salewksi Nater Kretz überzeugt mit einem rücksichtsvollen Entwurf, der grosse Teile des Areals an der Limmat als grüne Räume bewahrt und sie für alle zugänglich macht. Bis Ende Juni sind die Beiträge zum Studienauftrag im Gemeindehaus Neuenhof ausgestellt.
Von der «Restfläche» zum attraktiven Wohnquartier – was nach Routineaufgabe klingt, erforderte von den drei eingeladenen Teams aus den Bereichen Städtebau, Freiraum und Verkehr ein Denken in Optionen. Lassen sich heutige Nutzungen in eine Wohn- und Parklandschaft integrieren? Falls ja: wo und wie? Und was, wenn der Raum doch frei wird?
Neue Höfe, grosser Park und hohe Flexibilität
Das Siegerteam konzentriert die Bebauung als lärmschützenden Blockrand mit grünen Höfen am nördlichen Rand des Areals. Das ist städtebaulich logisch und bewahrt einen grosszügigen Parkraum für die breite Öffentlichkeit. Als grüne Linse spannt er sich zwischen Gleisanlagen und Limmat auf. Baumgruppen gliedern ihn in einzelne Landschaftskammern mit unterschiedlicher Nutzung und eigenem Charakter. Das Konzept birgt eine hohe Flexibilität, die es beispielsweise ermöglicht, die Entwicklung des Härdli von der Entwicklung der bestehenden Alterssiedlung zu entkoppelt.
Parzellenübergreifende Planung
So umfassend wie der Entwurf ist die Planung. Einwohner- und Ortsbürgergemeinde haben sich als Grundeigentümerinnen zusammengeschlossen, um das Areal zu entwickeln. Private Eigentümer von Grund auf der Westseite der Bahn haben sich ihnen angeschlossen, um die Verbindung zwischen Ortszentrum und Härdli zu stärken. Der Studienauftrag hat die Grundstücksgrenzen zunächst ausgeblendet. Später wird die ungleiche Verteilung der Lasten, die der Entwurf mit sich bringt, ausgeglichen.
Schritt für Schritt zu einem neuen Quartier
Das Siegerteam hat nun den Auftrag, den Entwurf an einzelnen Stellen zu überarbeiten und auf dieser Grundlage einen Masterplan für das Härdli zu erarbeiten. Dieser dient als Basis für den Gestaltungsplan, der erforderlich ist, damit das Areal der geltenden Bau- und Nutzungsordnung entsprechend bis 2035 neuen Wohnraum bieten kann.
Metron begleitet die Gemeinde Neuenhof schon lange bei ihrer Entwicklung: Mit der Ortsplanung von 2016 legte sie die Grundlage für die Zentrumsentwicklung und die heutige Entwicklung Härdli.
Alle drei Beiträge zum Studienauftrag sind vom 19. bis 30. Juni 2023 im Gemeindehaus Neuenhof ausgestellt. Weitere Informationen zum Projekt sowie bietet die Projektwebseite.
