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Themenheft 32
Die 10-Millionen-Schweiz

2016

Städtebau als Strategie der Innenentwicklung

Die Schweizer Bevölkerung wächst und die zusätzlichen Menschen benötigen Raum. Das Mittelland als gut angebundene und preisgünstige Wohnlage im «Grünen» ist hier besonders gefragt. Es ist an der Zeit, diese Region konsequent nach den Prinzipien der Innenentwicklung zu gestalten – gemeinsam und grossmassstäblich.

«Erlaubt ist, was gelingt.» Was für eine Provokation, was für eine Herausforderung, vor die uns der Architekt und Schriftsteller Max Frisch mit diesen wenigen Worten stellt. Denn wie können wir im Vorfeld sicher sein, dass unser Vorhaben gelingt, unser Plan aufgeht? Und an wem ist es, das Gelingen zu attestieren? Wir müssen die Fragen wohl beiseite stellen – und es einfach wagen. Unsere Umwelt nach bestem Wissen und Gewissen gestalten, im Kleinen wie im Grossen. Frisch selber sagt uns, zusammen mit seinen Kollegen Lucius Burkhardt und Markus Kutter, wie. Ihre in «Achtung: die Schweiz» formulierte Forderung nach verdichteten Siedlungen und kontrolliertem urbanen Wachstum sind in der raumplanerischen und städtebaulichen Diskussion auch 60 Jahre nach Erscheinen des Buchs noch brandaktuell.

Städtebau als Strategie des Verbindens
Metron beschäftigt sich seit der Gründung mit städtebaulichen Fragestellungen und blickt auf eine lange Tradition der Gestaltung von Agglomerationsräumen zurück. Vor dem Hintergrund der Innenentwicklung suchen wir nach Praktiken und Wegen, um unsere Umwelt nachhaltig weiterzuentwickeln.

Das Themenheft 32 hält den aktuellen Stand der Suche fest. Es zeigt, dass Städtebau (verstanden als Gestaltung eines Raums, der sich aus Hochbauten, Freiräumen sowie Verkehrs- und Infrastrukturflächen zusammensetzt) als umfassende Strategie der Innenentwicklung dienen kann: für Städte und Gemeinden, die sich mit steigenden Einwohnerzahlen, überlasteten Verkehrsinfrastrukturen und demographischem Wandel konfrontiert sehen; und für Planer, die helfen, die damit verbundenen Probleme zu lösen.

13 Ansätze, 1 Ziel
Das Metron Themenheft vereint zehn Beiträge interner und externer Experten aus den Bereichen Raum- und Verkehrsplanung, Architektur und Landschaftsarchitektur sowie der Soziologie. Ergänzend stellen drei Unternehmen, die durch Bürgerbeteiligung und Prozessgestaltung neue Kollektive in der Stadtgestaltung ermöglichen, ihre Arbeit in Steckbriefen vor. Sie alle werfen ihren wertvollen und kritischen Blick auf das schwierige Unterfangen, die Agglomeration aus ihrem Dornröschenschlaf zu wecken und sie nachhaltig und attraktiv zu gestalten.