Vom Bauerndorf über den Industrievorort zur Dienstleistungs-, Technologie- und Handelsstadt: In knapp 150 Jahren hat sich Schlieren grundlegend gewandelt. Das Stadtentwicklungskonzept (STEK) stellte die Weichen für eine umfassende Aufwertung der Agglomerationsgemeinde zur aufstrebenden Wohn- und Arbeitsstadt. Es zeigte Wege zur aktiven Steuerung der Entwicklung auf. Zentrale Themen waren die Stärkung der Identität und der städtebaulichen Qualität, die Neuanlage öffentlicher Räume und die Optimierung der Verkehrsinfrastruktur.
Zentrum und zwei Schwerpunktkorridore
Ausgehend von der gewachsenen Struktur definierten zwei Schwerpunktachsen die Leitidee der räumlichen Entwicklung: Bei der nord-süd-verlaufenden Achse «Schlieren lokal» richtete sich der Fokus auf die Stärkung der lokalen Identitäten und der Wohnqualität, die Integration der Strassenräume und die Neuanlage von Pärken. Die west-ost-verlaufende Schwerpunktachse «Schlieren international» thematisierte die Aufgabengebiete Arealentwicklungen, Profilierung der Sektoren Forschung, Technik, Dienstleistungen und Aufwertung problematischer Wohnlagen an den Hauptverkehrsstrassen. Im Kreuzungsbereich der beiden Achsen wurde – im Zusammenhang mit der geplanten Linienführung der Limmattalbahn – die Entwicklung des Zentrums mit einem neuen Stadtplatz als prioritäre Massnahme konzipiert.
Ausgangspunkt für die «Fotografische Langzeitbeobachtung Schlieren 2005 – 2020»
Das STEK, das Schlieren in den Jahren seit 2005 umgesetzt hat, diente als Ausgangspunkt für das ZHdK-Forschungsprojekt «Fotografische Langzeitbeobachtung Schlieren 2005 – 2020»: Das schweizweit einmalige Forschungsprojekt zeigt auf, wie sich der Alltag mit der Umsetzung des STEK während 15 Jahren schrittweise veränderte. 1’500 Bilder hielten alle zwei Jahre 63 Standorte in ihrem Wandel fest.
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