Dass Düdingen einen charmanten Kern mit einer schönen alten Kirche hat, fällt einem vor allem auf, wenn man zu Spitzenzeiten dort im Stau steckt. Denn der Durchfahrtsverkehr dominiert den Ort und das Ortsbild zunehmend und die Ortsdurchfahrt hat eine starke Trennwirkung. Das soll sich ändern: Im Rahmen des Programms Valtraloc des Kantons Freiburg soll der Strassenraum aufgewertet und damit die Dominanz des Verkehrs zugunsten der Lebensqualität durchbrochen werden.
Auf Basis einer Analyse mit dem Public Space Spider, einer inhouse entwickelten grafischen Beurteilungsmethode, entwickelten die Fachleute von Metron hierzu ein Betriebs- und Gestaltungskonzept. Das interdisziplinäre Team aus Verkehrsplanung, Landschaftsarchitektur und Städtebau kombinierte bewährte Massnahmen abschnittsweise zu einem spezifisch auf den Ort zugeschnittenen Strauss:
- Dank Tempo 30 soll künftig mehr Ruhe in den Verkehr und den Ort einkehren.
- Eine Mittelzone soll das Queren der Strasse einfacher und sicherer machen, Belagswechsel mit optischer Wirkung im Strassenrandbereich stellenweise flächiges Queren ermöglichen.
- Die Strassenränder sollen aufgewertet und die Bezüge zwischen den Strassenseiten mit gestalterischen Massnahmen gestärkt werden.
- Das historische Zentrum soll durch eine Redimensionierung der Infrastruktur und eine strassenübergreifende Gestaltung aufgewertet, der Dorfplatzcharakter gestärkt und die Kirche zu einem Teil des Platzes werden.
Die Funktion der Strasse bleibt erhalten, ihre Ausstrahlung jedoch wandelt sich: Die trennende Durchfahrt wird wieder zum integralen Ortsteil.
