Ein wichtiger Meilenstein für eine hochwertige Entwicklung der Gemeinde Horw ist erreicht: Am 3. März hat die Stimmbevölkerung die Teilrevision der Ortsplanung gutgeheissen. Als nächster Schritt steht die Genehmigung durch den Regierungsrat an.
Es war ein langer, anspruchsvoller Planungsprozess, der bereits 2018 begann: Am Anfang stand das räumliche Entwicklungskonzept (REK), in dem unter Mitwirkung der Bevölkerung die Leitlinien zur Ortsentwicklung bis 2040 definiert wurden. Auf dieser Basis wurde ab 2021 die Teilrevision der Nutzungsplanung erarbeitet. Der frühzeitige Einbezug der Bevölkerung und die Kontinuität der Planung durch die Fachleute von Metron haben Früchte getragen: Bei hohen 56.7 Prozent Stimmbeteiligung haben sich 68.6 Prozent der Stimmberechtigten für die Teilrevision ausgesprochen – und damit auch die 51 Einsprachen abgelehnt. Diese können nun an den Regierungsrat weitergetragen werden, der die Ortsplanung noch genehmigen muss, ehe sie in Kraft tritt.
Weitsichtige Leitlinien für die hochwertige Ortsentwicklung
Auslöser der Ortsplanung waren neue Vorgaben von Bund und Kanton, unter anderem die Pflicht zur Ausscheidung von Gewässerräumen und die Harmonisierung der Baubegriffe (IVHB). Die ohnehin nötige Planung nahm Horw zum Anlass, weitsichtige Leitlinien für die Ortsentwicklung zu schaffen, die ein klares Ziel verfolgen: Die besondere Standortgunst und Lebensqualität Horws am Ufer des Vierwaldstättersees zu erhalten und zu stärken – bei einem moderaten und gezielt gelenkten Wachstum.
Vier Wachstumsgebiete mit erhöhten Qualitätsanforderungen
Im Geist der haushälterischen Nutzung des Bodens legt die Ortsplanungsrevision den Fokus des Wachstums auf die Siedlungsentwicklung nach innen, konkret in vier Schlüsselgebiete mit besonderem Potenzial. Diese Entwicklung nach Innen wurde mit erhöhten Qualitätsanforderungen an die Freiräume und an die Einpassung ins Orts- und Landschaftsbild verknüpft.
Vorgaben für ein gutes Siedlungsklima
Zur Sicherung der Lebensqualität gehört mehr und mehr auch ein bewusster Umgang mit dem Siedlungsklima und mit der Siedlungsökologie. In diesem Sinn werden mit der neuen Nutzungsplanung unter anderem eine Grünflächenziffer und Vorgaben zur ökologisch wertvollen Freiraumgestaltung eingeführt. Darüber hinaus hat die Gemeinde künftig die Möglichkeit, bei Bauvorhaben Analysen zum Mikroklima und entsprechende Massnahmen zur Hitzeminderung einzufordern.
