Der Ostast A5 macht es möglich: Das Bieler Stadtzentrum wird verkehrsärmer. Die Umfahrung bietet die Chance, die innerstädtischen Achsen sowie einzelne Strassenäste neu zu organisieren und zugunsten des Fuss- und Veloverkehrs, der Aufenthaltsqualität und des Stadtklimas umzugestalten. Das Betriebs- und Gestaltungskonzept (BGK) Brühlstrasse/Pianoplatz setzt dort an.
Das Konzept basiert auf dem BGK Nord- und Südachse und folgt nachfolgenden Grundprinzipien:
- Neuaufteilung der Flächen zwischen den Fassaden unter Berücksichtigung aktueller Ansprüche an die Mobilität, die Stadtökologie sowie die Aufenthaltsqualität
- Tempo 30 und Schmalfahrbahn zur Reduktion der Dominanz des Autoverkehrs und zur Erhöhung der Verkehrssicherheit
- Bezugnahme zu bestehenden Grünelementen im Umfeld zur Förderung eines gestalterisch konsistenten und biologisch vernetzten Strassenraums
- grossflächige entsiegelte und möglichst begrünte Flächen im Sinne der Klimaadaption und Schwammstadt
Die Prinzipien verdichten sich am Pianoplatz: Vier Grünflächen für sicheres Passieren, Begegnung und Aufenthalt machen ihn endlich zu einem echten Platz.
So wird die Brühlstrasse dank der Neugestaltung zu einer attraktiven neuen Adresse für Wohnen und Arbeiten. Und die Öffentlichkeit gewinnt eine Strasse, die zum Flanieren und Velofahren einlädt und den motorisierten Verkehr verträglich abwickelt.
In der Analysephase der Nord- und Südachse dienten Drohnenaufnahmen aus 25-35m Höhe entlang der Strassen als Arbeitsgrundlage. Der Strassenverlauf lässt sich so – vorher und nachher – im Flug erleben.
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