Norma & Pablo Fillit
Juni bis November 2022
Menschen sitzen im Zug, im Fenster, in ihrem Bett. Die Bilder sind durchscheinend, überlagern sich. Wo beginnt der Raum der einen, wo endet der des anderen? Was ist hier noch privat?
In Telefonkonferenzen und Online-Meetings verschwimmt die Grenze zwischen Beruflichem und Privatem zusehends. Wir blicken in die Wohn- und Schlafzimmer unserer Gegenüber, hören ihre Hunde bellen und Kinder rufen. Zwischen der virtuellen Schnittstelle und der Vielzahl materieller Realitäten, in denen sie zeitgleich verankert ist, entsteht Reibung: Der Moment des professionellen Treffens in einem kontrollierten virtuellen Raum wird zufällig unterbrochen, wenn nicht gar gestört durch den Ausdruck der intimen physischen Umgebung, in der sich jeder der Protagonisten befindet. Genau diese Momente, diese Geheimnisse werden gegen den Willen aller Beteiligten gestohlen und vermischen das Private und das Berufliche auf interessante und gefährliche Weise.
6 gescannte analoge Fotografien, gedruckt auf mikroperforierter Plane. Aufgehängt und aufgespannt an Flachstahlprofilen.
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