Aktuelles – 28.06.2023

Papieri-Areal: Chamer Vereine bringen sich ins neue Vereinszentrum ein

Metron-Workshop zum neuen Vereinszentrum in Cham

Chamer, vereint euch! Auf dem Areal der ehemaligen Papierfabrik soll ein neues Zentrum für Musikschule, Vereine und Freizeit entstehen. Zur Vorbereitung des geplanten Projektwettbewerbs führte die Metron im Auftrag der Zuger Gemeinde einen Workshop mit den örtlichen Vereinen durch. Diese nutzten die Gelegenheit, ihre Vorstellungen und Bedürfnisse einzubringen. Und ihre Vorfreude auf das gemeinsame Zuhause zu äussern.

Das letzte Puzzlestück muss passen: Nachdem die Cham Group kürzlich das Baugesuch für die dritte Etappe der Transformation der ehemaligen Papierfabrik eingereicht hat, beplant die Gemeinde in einem zweiten Anlauf noch das letzte Baufeld im südlichen Teil des rund 11 Hektaren grossen Areals: Ursprünglich war hier ein Schulhausneubau vorgesehen, der 2021 aufgrund des sich bietenden Alternativstandorts im nahen Pavatex-Areal wieder verworfen wurde. Nun sollen in der südöstlichen Ecke der Papieri in einem Neubau die Nutzungen der örtlichen Musikschule zusammengefasst werden und ein neues Zentrum für das Chamer Vereinsleben entstehen.

Während die Gemeinde die Ansprüche der Musikschule bereits genau kannte, zeigte sich im Zuge der Verfahrensbegleitung durch die Metron, dass es im Hinblick auf den geplanten Projektwettbewerb eine klarere Vorstellung vom Vereinszentrum braucht: Wer wird dieses künftig nutzen? Wofür, wann und wie oft? Und was wollen und brauchen die Vereine, damit dieser Teil des Papieri-Areals ein lebendiger Ort des Gemeindelebens wird?

Willkommener Hub für Vereine

Um diese Fragen zu klären, führten die Metron und die Gemeinde mit den Chamer Vereinen eine Online-Umfrage und am 20. Juni einen Workshop durch. Rund 50 Mitglieder von 30 Vereinen aus den Bereichen Sport, Kultur, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft trafen sich im Rigisaal am Chamer Dorfplatz zu einem konstruktiven Austausch. Moderiert von Metron-Projektleiterin Kati Grzybowski, entwickelten und präsentierten die Teilnehmenden gruppenweise ihre Visionen und Nutzungsideen. Anschliessend diskutierten sie Raumanforderungen, mögliche Synergien sowie Zielkonflikte.

Die Anwesenden begrüssten den geplanten Neubau in grosser Einigkeit als Chance für den Austausch und die Vernetzung der ganz unterschiedlichen Interessengruppen. Viel Offenheit herrschte auch gegenüber der Möglichkeit, Räume und Materialien zu teilen. Eine Teilnehmerin sprach von einem Hub für Vereine. Wichtig war den Anwesenden zudem eine nachhaltige Bauweise ihres künftigen gemeinsamen Hauses. Die Inputs fliessen nun die Ausarbeitung des Raumprogramms ein.

Workshop als Pulsmesser im Hinblick auf die Abstimmung

Für Gemeindepräsident Georges Helfenstein diente der Anlass auch als Pulsmesser hinsichtlich der öffentlichen Akzeptanz des Vorhabens, dem noch zwei Urnengänge für den Projektierungskredit und den Baukredit bevorstehen.

Gestützt durch die breite Zustimmung, welche die Vereine zeigten, nimmt die Gemeinde die nächsten Schritte nun optimistisch in Angriff: Voraussichtlich wird bereits im November über den Projektierungskredit abgestimmt, 2024 soll dann ein offener Projektwettbewerb durchgeführt werden. 2028 möchte die Gemeinde das Haus in Betrieb nehmen.