Metron-Vorschlag für den Theaterplatz Luzern erreicht 4. Platz

Luzerns Theater braucht mehr Raum. Zum kompakten Neubau von Comamala Ismail Architectes hat Metron Bern einen grosszügigen Stadtplatz mit viel Schatten und Wasser vorgeschlagen. Zusammen mit den elf weiteren Wettbewerbsbeiträgen der 2. Stufe ist das Projekt bis Ende Januar in der Kornschütte ausgestellt.

Stolz thront es am Ufer der Reuss: das Theater Luzern. Doch das Gebäude aus dem Jahr 1839 kann die Anforderungen an einen zeitgemässen Theaterbetrieb kaum mehr erfüllen. Mehr Platz ist nötig.

Offener Wettbewerb sichert breites Ideenspektrum

In einem offenen, anonymen, zweistufigen Wettbewerb hat die Stadt Luzern ein Projekt gesucht, das den Bedürfnissen der Kunst ebenso wie des Unterhalts langfristig gerecht wird. Dabei war den teilnehmenden Teams freigestellt, ob sie den bestehenden Theaterbau erweitern oder ersetzen. Aus 128 Eingaben wählte die Jury zwölf für die Weiterbearbeitung auf zweiter Stufe aus. Nun sind die Sieger bekannt.

Ein grüner und blauer Platz für die Stadt

Comamala Ismail Architectes aus Delémont schlagen einen kompakten, transparenten Neubau vor, der mit gebührendem Abstand zur benachbarten Jesuitenkirche und der klassischen Bebauung entlang der Bahnhofstrasse einen neuen Akzent am Reussufer setzt. Metron Bern nutzt den gewonnenen Raum für die Gestaltung eines neuen Stadtplatzes: einen Ort für regelmässige und besondere Veranstaltungen, für die Mittagspause, den Weg zum Bahnhof und den touristischen Rundumblick auf das alte Luzern. Einen zukunftsträchtigen Platz, der mit den Herausforderungen von Hitzesommern und Starkniederschlag zurechtkommt und zugleich einen ökologischen Wert und Aufenthaltsqualität hat.

Kleiner Fussabdruck, grosse Diskussion

Das Team widmet sich mit seinem Vorschlag dem Konflikt zwischen offenem und bebautem Raum: Wie viel Fläche gestehen wir einem Gebäude zu – und wie viel dem Freiraum? Die Jury würdigt das Projekt denn auch als «wichtige[n] Beitrag für die Diskussion um die Inanspruchnahme von Grund und Boden bei niedriger Bauweise auf der einen, und einer minimal überbauten Fläche, verbunden mit einer wesentlich höheren Bauweise, auf der anderen Seite.»

Öffentliche Ausstellung der Wettbewerbsbeiträge

Die zwölf Wettbewerbsbeiträge der 2. Stufe sind bis zum 29. Januar 2023 in der Kornschütte öffentlich ausgestellt. Details zu Öffnungszeiten und Veranstaltungen finden sich auf der Projektwebseite.