Neues Luzerner Theater

Auftraggeber Stadt Luzern
Jahr 2021–2022
Ort Luzern
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Wie viel Fläche gestehen wir einem Gebäude zu – und wie viel dem Freiraum? Der Vorschlag von Comamala Ismail Architectes für das Neue Luzerner Theater setzt auf Höhe, statt auf Breite, und spielt damit aussergewöhnlich viel öffentlichen Raum frei. Metron nutzt diesen Raum für die Gestaltung eines neuen Stadtplatzes: einen Ort für regelmässige und besondere Veranstaltungen, für die Mittagspause, den Weg zum Bahnhof und den touristischen Rundumblick auf das alte Luzern.

Zur Reuss hin präsentiert sich der Platz wie der Theatereingang: offen und transparent. Selbstverständlich mündet die historische Kapellbrücke in ein autofreies Ufer, wo sich die Menschen nach der Enge der Brücke auf dem grosszügigen Platz verteilen. Im Rücken des Theaters nehmen Baumgruppen die Dichte der Stadt auf. Fuss- und Lieferverkehr kommen hier bequem und sicher aneinander vorbei, und im Schatten der Bäume kann das benachbarte Restaurant seine Tische aufstellen.

Im Zentrum des Entwurfs stehen stadtklimatische Aspekte für einen Ort, der mit den Herausforderungen von Hitzesommern und Starkniederschlag zurechtkommt und zugleich einen ökologischen Wert und Aufenthaltsqualität bietet. Baumgruppen spenden Schatten, ein Wasserspiel sorgt für Abkühlung. Grünfugen und offene Baumscheiben lassen bis zu 100 % des Regenwassers vor Ort versickern und verdunsten. So entsteht in dem grosszügigen Freiraum ein angenehmes Mikroklima.

Das Team setzte mit seinem Vorschlag eine Grundsatzdiskussion in der Wettbewerbsjury in Gang: Wäre es ein Gewinn für die Stadt, wenn das Gebäude den kleinstmöglichen Fussabdruck hätte? Die Jury würdigt denn auch den Beitrag, der seine eigene Antwort «in einer bewundernswert konsequenten Art und Weise» umsetzt, mit dem 4. Rang.

Projektwettbewerb im offenen Verfahren, 4. Rang,
zusammen mit Comamala Ismail Architectes, Delémont/Biel

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Metron-Vorschlag für den Theaterplatz Luzern erreicht 4. Platz

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Landschaft und Freiraum / Wettbewerbe