Im geschichtsträchtigen Industrieareal Lauématt in Alt-Wildegg soll neuer Wohnraum entstehen. Die wechselvolle und lange Industriegeschichte des Standorts wird nicht ausradiert, sondern die Baukultur und Identität des Areals auch künftig prägen. Die öffentliche Mitwirkung zum Gestaltungsplan läuft bis zum 12. September 2023. Metron betreut die Gestaltungsplanung und ist auch für das Mobilitätskonzept verantwortlich.
Eine Textilmanufaktur, eine Kohlensäurefabrik und ein Kupferdrahtisolierwerk waren nur einige der vielen Nutzungen des Standorts. Die Industriegeschichte begann 1777 und bleibt weiterhin der rote Faden des Areals, baulich wie auch hinsichtlich der Nutzung. Auch künftig soll Gewerbe rund 25% der Nutzung des 3.2 Hektaren grossen Areals ausmachen. Zwischen umgenutzten und teils geschützten historischen Gebäuden wird aber auch die Wohnnutzung mit Respekt vor dem Bestand ergänzt. Neu- und Altbauten bieten künftig mehr als 150 Wohneinheiten.
Der Massstab der neuen Gebäude orientiert sich an dem der alten Industriebauten und einen Grossteil seines Stroms wird das Areal aus der Wasserkraft des historischen Aabachkanals beziehen, der früher die Maschinen antrieb. Das neue sozialräumliche Herz und Mittler zwischen Alt und Neu wird der zentrale Platz sein. Auch, was die Grünflächen betrifft, setzt das Areal bei bestehenden Potenzialen an: Der Park der alten Fabrikantenvilla wird aufgewertet und dank einem öffentlichen Weg für die neue Nutzerschaft und die Nachbarschaft zugänglich. Am Aabachkanal wird grossflächig entsiegelt. Anstelle von Asphaltflächen entsteht ein begrünter Freiraum mit Bezug zum Wasser. Ein ausgefeiltes Mobilitätskonzept sorgt dafür, dass vom LKW bis zum Fahrrad der Schulkinder alle Verkehrsmittel und -teilnehmenden gut, barrierefrei und sicher aneinander vorbeikommen.
Die Geschichte des Lauématt erfährt keinen Bruch – sie geht in eine neue Ära.
- Mehr Informationen zum Projekt bietet die Projektwebsite der Bauherrschaft.
- Mehr Informationen zum Mitwirkungsverfahren finden sich auf der Website von Möriken-Wildegg.
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