Neubau Parkhaus mit Spitalpark, Rettungsdienst und Wärmezentrale, Uster

Auftraggeber Spital Uster AG
Jahr 2013–2023
Ort Uster
Projektstand Realisiert
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Der Neubau des Rettungsdienstes mit Energiezentrale und die neue Tiefgarage mit erweitertem Spitalpark nutzen gewonnene Rochadenflächen und schaffen die Voraussetzung für die bauliche Entwicklung des Spitals.

40 % mehr Park

Die bisher oberirdischen Parkplätze sind in das neue, in den Hang eingeschobene Parkhaus verlegt. Auf diese Weise wird Fläche gewonnen, die für Freiraum genutzt wird. Das Parkhausdach wird zum Park. Durch die unterirdische Parkierung wird der bestehende öffentliche Park um 40% grösser. Er bindet das Spital zudem an den bestehenden Grüngürtel der Bauten der Gesundheitsmeile in Uster an.

Das Parkhaus: Weniger Emissionen, mehr Ästhetik

Das zweigeschossige Parkhaus rund um die Uhr ganzjährig geöffnet. Besonders die Spitalmitarbeitenden mit Schichtarbeitszeiten sind auf diese Parkmöglichkeiten angewiesen. Sowohl Parkausnutzende als auch Anwohnende überzeugt die architektonische Lösung, weil sie mehrere Funktionen übernimmt. Das Parkhaus ist in den Hang eingeschoben und wirkt dezent – nur die markante Fassade ist sichtbar. Zunächst wirkt der Sockel massiv, er fügt sich in das Gesamtbild des Spitalcampus ein. Bei näherer Betrachtung wird klar, dass die 125 Meter lange Fassade aus versetzt angeordneten Betonstützen besteht. Die Fassade ist durchlässig, durch die Zwischenräume gelangt Tageslicht und Luft ins Parkhaus. So entstehen je nach Jahreszeit und Tageslichteinfall abwechslungsreiche Schattenspiele. Dieser Effekt erleichtert die Orientierung im weitläufigen Parkhaus. Gleichzeitig verhindern die Betonstützen, dass Scheinwerferlicht und Motorenlärm der Fahrzeuge nach draussen dringen. Damit werden die Anwohnenden nicht mehr durch den nächtlichen Verkehr beeinträchtigt.

Rettungsdienst und Wärmezentrale: Mehrwert für das Quartier

Bereits vom Bahnhof Uster ist der Kamin der Wärmezentrale zu erkennen und dient als Orientierungspunkt. Trotz unterschiedlicher Höhen wirkt der dreigeschossige Neubau mit Rettungsdienst, Wärmezentrale und Kamin sowie Park und Parkhaus visuell einheitlich. Das neue Gebäude fügt sich in das Ortsbild mit denkmalgeschütztem Bauernhaus und Spitalcampus ein. Die Metallfassade wirkt ruhig, sie fasst die grossen Tore des Rettungsdienstes, Parkhauseinfahrt und Tor zur Energiezentrale zusammen. Der Neubau ist zurückversetzt, der Vorplatz erleichtert die Zugangssituation für die Rettungsfahrzeuge und die Anlieferung der Holzschnitzel für die Wärmezentrale. Diese befindet sich im Untergrund und versorgt das Quartier mit Fernwärme und wird mit Holz aus dem nahegelegenen Wald beheizt. Verbindungen schaffen, Wege gestalten

Verbindungen schaffen, Wege gestalten

Der Aufgang zum Spitalpark führt über eine Kaskadentreppe. Sichtachsen, Wegführung und Signaletik erleichtern die Orientierung. Die Geschosse sind in unterschiedlichen Farbakzenten gehalten. Aus dem Park ragt das verglaste, runde Treppenhaus mit Lift. Es verbindet Parkhaus und Spital. Der Lift ist mit zusätzlichem Licht ausgestattet, beim Hoch- und Runterfahren entsteht in der Nacht ein Lichtspiel.

Beitrag Publikumspreis Architekturpreis Kanton Zürich 2025, das Voting ist beendet.
Das Siegerprojekt wird an der Preisverleihung am 11. September 2025 bekannt gegeben.

Landschaftsarchitektur: ryffel+ryffel Landschaftsarchitekten AG

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