Mehr Lebensqualität dank kurzen Wegen: Wohnen, Arbeiten, Lernen, Einkaufen und Freizeit in 15 Minuten Gehdistanz zueinander – das ist das Ideal der «Stadt der kurzen Wege». Die Idee ist nicht neu, doch in Zeiten von Innenentwicklung, Klimawandel und demografischem Wandel aktueller denn je. Ihre Weiterentwicklung im schweiztauglichen Format ist das «Quartier der kurzen Wege», ihr raumplanerischer Hebel die Mischzone. Wie lässt sich beides in der Schweiz besser etablieren und gezielt fördern? Die Studie von Metron ist Standortbestimmung und praxisnaher Wegweiser in einem.
Die Studie erzählt nicht nur die Geschichte der Nutzungsdurchmischung im Wandel der Zeit, sondern zeigt auch ihre Möglichkeiten und Grenzen im Hier und Heute auf – insbesondere für die Situation in der Schweiz mit ihren vielen ländlichen Gebieten und Agglomerationen. Vor allem aber analysiert sie konkret, wo heute schon Quartiere mit guter Nahversorgung bestehen, und leitet daraus ab, wo und wie nutzungsdurchmischte Quartiere funktionieren können.
Parzellengenaue Daten für die ganze Schweiz
Metron hat hierfür ein GIS-basiertes Datenmodell entwickelt, das die fussläufige Erreichbarkeit von Alltagsnutzungen parzellengenau und schweizweit analysiert und vier Versorgungsqualitäten unterscheidet. Die Studie zeigt, wie diese mit Dichte, Mobilitätsverhalten und Nutzungsplanung zusammenhängen und liefert konkrete Empfehlungen zur gezielten Förderung kurzer Wege über strategisch platzierte Mischzonen.
Viele Wege führen zum Quartier der kurzen Wege
Das Fazit ist so klar wie erfreulich: Nutzungsdurchmischte Quartiere sind nicht überall sinnvoll, doch vielerorts machbar. An Orten mit besonderem Potenzial – die sich unter anderem mit Hilfe des GIS-Datenmodells finden lassen – sind mit wenig Aufwand grosse Fortschritte möglich. Hier lassen sich mit gezielt eingesetzten Mischzonen und lokalspezifischen Planungsansätzen auch ausserhalb städtischer Zentren Quartiere der kurzen Wege wirksam fördern.
Eine praxistaugliche Grundlage dank kooperativem Vorgehen
Die Studie bildet eine wertvolle Grundlage für Kantone, Regionen und Gemeinden, um neue Planungsstrategien zu entwickeln und zu verankern; wohl auch, weil sie kooperativ erarbeitet wurde: Die Erkenntnisse wurden mehrfach mit Fachleuten der Kantone Aargau, Basel-Stadt, Bern, Graubünden, von EspaceSuisse und der KPK gespiegelt. «Eine interessante Lektüre für alle, die sich mit zukunftsweisenden Instrumenten der Nutzungsplanung auseinandersetzen.» urteilt denn auch der Verband für Raumplanung EspaceSuisse auf seiner Website.
- Hier finden Sie die ganze Studie: Studie Quartiere der kurzen Wege, Metron 2025
- Baldmöglichst möchten wir an dieser Stelle die GIS-Daten der Studie öffentlich zur Verfügung stellen. Bis es so weit ist, fragen Sie bei Interesse bitte direkt bei Metron an.
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Eine Studie der Metron weist den Weg zum «Quartier der kurzen Wege»∏>