Drei Gemeinden, ein Bahnhof – für das mittlere Rheintal ist der Bahnhof Heerbrugg eine wichtige Mobilitätsdrehscheibe mit zunehmenden Zentrumsfunktionen. Ausgelöst durch das Agglomerationsprogramm untersuchte Metron Varianten der zukünftigen Weiterentwicklung des Bahnhofs, seiner Verkehrsfunktionen und städtebaulichen Entwicklung. So entstand das «Zukunftsbild Bahnhof». Noch bis zum 3. Juni ist die Bevölkerung eingeladen, sich dazu zu äussern.
Der Bahnhof Heerbrugg ist eine Besonderheit: entstanden auf freiem Feld zwischen den historischen Ortskernen von Au, Widnau und Balgach zur Erschliessung der historischen Industrieansiedlungen, inzwischen eine regionale Mobilitätsdrehscheibe und überkommunales Zentrumsgebiet. Rund um den Bahnhof stossen die Gemeindegrenzen aufeinander. Was früher für alle drei Gemeinden eine Randlage war, ist heute eine neue Mitte, die eine enge, grenzüberschreitende Zusammenarbeit erfordert.
Drei Ziele: Verkehrsdrehscheibe, Zentrumsfunktionen und Quartieranbindung
Nun haben sich die drei zusammengeschlossen, um ein gemeinsames Zukunftsbild für das Bahnhofsumfeld zu entwerfen. Ausgehend von Bus- und Bahnhof formuliert das Zukunftsbild eine räumliche Strategie für das direkte Umfeld auf beiden Seiten der Gleise. Von besonderer Bedeutung sind die Querungen und die möglichst direkten, beidseitigen Zugänge. Sie sollen die heute trennende Wirkung des Gleisraums überwinden.
Eine starke Begleitgruppe und beteiligte Grundeigentümerschaften
Die Erarbeitung von Varianten und des Zukunftsbildes erfolgte durch ein interdisziplinäres Team der Metron mit einem Begleitgremium, bestehend aus Fachpersonen und Vertretungen aller drei Gemeinden, der Verkehrsbetriebe und des Gewerbes. Die betroffene Grundeigentümerschaft wurde direkt einbezogen; ihre Bedürfnisse konnten in das Zukunftsbild einfliessen. Herausgekommen ist eine Strategie, die die Gemeinden in die Pflicht nimmt, Infrastrukturen und die Bahnhofsplätze instand zu setzen und aufzuwerten, und die privaten Eigentümerschaften einen Rahmen gibt, in dem sie ihre Grundstücke entwickeln können. Damit das alles zusammenpasst, spielte das Bearbeitungsteam die ganze Klaviatur der Massstäbe: von der Vision für eine Entwicklung des Schmidheinyplatzes in Abhängigkeit von den Plänen der Post bis hin zu genau berechneten Schleppkurven der Bushofvarianten.
Öffentliche Mitwirkung bis zum 3. Juni
Der Bahnhof Heerbrugg ist ein wichtiger Verkehrsknoten im mittleren St. Galler Rheintal und seine Entwicklung Teil des Agglomerationsprogramms Rheintal der 4. Generation. Das vorliegende Zukunftsbild ist die gemeinsam getragene Grundlage für diese Entwicklung. Noch bis zum 3. Juni haben alle Interessierten die Möglichkeit, sich darüber zu informieren und dazu zu äussern, beispielsweise hier: Website der Gemeinde Au.
Der Rheintaler berichtete im Anschluss an die Informationsveranstaltung zum Auftakt der Mitwirkung.