Die Metron hat im Rahmen eines Studienauftrags Vorschläge gebracht, wie in Payerne zwei zentrale Geschäftstrassen umgestaltet werden könnten. Das Ziel: ein freundlicherer und angenehmerer Aufenthalt. Das Projekt «Renaissance» mit Metron-Beteiligung bringt Überlegungen vor allem im Bereich Ökologie ein.
Die Grand’Rue und die Rue de Lausanne in der Nähe der Abtei von Payerne (VD) sind die Hauptgeschäftsstrassen der Altstadt. Sie sind wichtig für das soziale, wirtschaftliche und touristische Leben, doch mangelt es ihnen an hochwertigen öffentlichen Räumen. Die Strassen werden vom motorisierten Individualverkehr dominiert.
Die Gemeinde Payerne will das ändern. Sie möchte angenehme und freundliche Räume für alle. Gewünscht ist eine neue Balance in der Aufteilung der Räume, von denen verschiedene Nutzergruppen (Fussgänger*innen, Velofahrende, öffentliche Verkehrsmittel) profitieren. Auch will Payerne die Klimaerwärmung eindämmen und die historischen Gebäude in Szene setzen. Die Gemeinde hofft, so ihre Attraktivität und Identität zu stärken.
Payerne organisierte deshalb 2023 einen Studienauftrag für die Neugestaltung der Grand’Rue und der Rue de Lausanne. Vier Teams – darunter ein Team bestehend aus den Büros Metron, JMJ, Thol Concept, Luminum und dem Historiker Clément Crevoisier –, wurden ausgewählt. Die vier Teams stellten ihre Projekte 2023 und 2024 vor einem Expertengremium vor. Im Juli 2024 wurden die Projekte zudem an einer öffentlichen Ausstellung präsentiert.
Das Projekt des Metron-Teams namens «Renaissance» legt den Schwerpunkt auf die Ökologie. Es schlägt vor, die Baumkronen in der Altstadt erheblich zu vergrössern, und so viel Regenwasser wie möglich nach dem Prinzip der Schwammstadt zu sammeln. Ausserdem wird vorgeschlagen, zwei identitätsstiftende Räume zu schaffen: das Forum und die Piazza.
Das Projekt «Renaissance» wurde so konzipiert, dass es in Etappen realisiert werden kann. Die Umsetzung erfordert kurz- und mittelfristig zwar umfangreiche Massnahmen, langfristig aber weniger umfangreiche landschaftliche Arbeiten. Der etappierte Prozess ermöglicht es, das Parkplatzangebot schrittweise zu reduzieren und gleichzeitig die Aufenthaltsqualität und den Klimakomfort der Nutzenden in den öffentlichen Räumen zu verbessern.
Wer mehr über das Projekt und die Vorschläge der Teams erfahren will, kann Anfang Oktober an drei Stadtspaziergängen teilnehmen, welche die Gemeinde durchführt. Weitere Informationen finden sich auf Webseite der Gemeinde Payerne.