Aktuelles – 05.12.2025

Metron-Projekt wird Modellvorhaben des Bundes

Metron-Projekt wird Modellvorhaben des Bundes

Foto: abl

Als eines von 33 Modellvorhaben «Nachhaltige Raumentwicklung» fördert der Bund das Metron-Projekt «Sagenmatt 7 – Postindustrielle Transformation an der Reuss». Bei der Umnutzung von einer Druckerei zu einem Wohnhaus steht die Frage im Fokus, wie soziale und ökologische Nachhaltigkeit systematisch zusammengedacht und früh in die Planung integriert werden kann – insbesondere in Quartieren mit vulnerablen Gruppen.

Im Themenheft 39 haben wir es bereits gelesen und gehört: Die Schweiz ist gebaut – und steht dennoch vor tiefgreifenden klimatischen, energetischen und gesellschaftlichen Veränderungen. Entscheidend ist darum, wie sich der Gebäudebestand so weiterentwickeln lässt, dass er sich an neue Bedingungen anpasst und zugleich langfristig tragfähig bleibt.

Planung resilienter Räume

Resilienz ist mehr als bauliche Anpassungsfähigkeit. Sie beschreibt immer auch die Qualität eines Kollektivs – etwa einer Nachbarschaft, die kooperativ auf Veränderungen reagieren kann. Ökologische Nachhaltigkeit bleibt ohne soziale Verankerung fragil; soziale Nachhaltigkeit ohne ökologische Anpassungsfähigkeit zwangsläufig kurzlebig. Im Rahmen des Modellvorhabens entwickeln wir unsere Methoden und Konzepte der sozialräumlichen Planung weiter. Wir erarbeiten Antworten darauf, wie die Transformation einer Industriebaute gestaltet werden kann: architektonisch und sozialraumsensitiv, mit ko-kreativem Einbezug potenzieller zukünftiger Bewohnender, quartieransässiger Gruppierungen und verankerter Institutionen. Ziel ist eine sozial-ökologische Infrastruktur, die den Alltag der Menschen in einer zunehmend vielfältigen Gesellschaft – und damit die Resilienz des Quartiers – stärkt.

Unter den kniffligen Bedingungen schlummert grosses Potenzial

Das Projekt «Sagenmatt 7» ist dem Themenschwerpunkt «Zukunft Wohnen: den Bestand nachhaltig nutzen und transformieren» zugeordnet: Mitten im Entwicklungsgebiet Basel-/Bernstrasse soll eine einstige Druckerei zu einem Wohnhaus umgenutzt werden. Hohe Traglasten der Decken, eine Felswand im Süden und die überwiegende Nordausrichtung der Innenräume stellen die Umnutzung vor technische, gestalterische und rechtliche Herausforderungen. Zugleich birgt der Bestand das Potenzial, den Wohnraum nicht nur zu verdichten, sondern einen gesellschaftlichen Mehrwert für das gesamte Quartier zu schaffen. Welche Angebote und Nutzungen die Scharnierfunktion des Gebäudes innerhalb der Stadtbevölkerung stärken, welchen Raumbedarf die ansässigen Menschen und Institutionen haben und wie der Übergang von einer rein gewerblichen zu einer gemischt genutzten Struktur gestaltet werden kann, ist Teil des vom Bund geförderten Projekts.

Das Projekt startet voraussichtlich im Januar 2026 und wird 2027 mit einer Ausstellung abgeschlossen.

Zur Mitteilung des Bundes