Wenn dieser Tage noch einmal die Herbstsonne über dem Genfersee strahlt, zieht es Einheimische wie Gäste in die Weinberge des Lavaux. Zu Fuss, mit den unterschiedlichsten Velos, mit dem Auto. Seit einiger Zeit finden sie auf der Route de la Petite Corniche Aufmerksamkeit erregende Bodenmarkierungen und ein Tempolimit von 60 km/h. Wie das ankommt, ermittelt der Kanton Waadt in einer Online-Umfrage.
Wo so viele Personen mit verschiedenen Verkehrsmitteln aufeinandertreffen wie auf der schmalen, gewundenen Kantonsstrasse über dem Genfersee, sind Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme unerlässlich. In einem Pilotprojekt testet der Kanton aktuell die Wirkung eines Tempolimits und von Bodenmarkierungen an besonders kritischen Stellen.
Eine spezielle Lösung für ein geschütztes Gebiet
Dreieckige Schilder mit Ausrufezeichen und gelb markierte Velowege? In dem UNESCO-Welterbe Lavaux sind die üblichen Signalisations- und Markierungsmassnahmen für mehr Aufmerksamkeit und Sicherheit im Strassenverkehr keine Option. Für die Route de la Petite Corniche galt es, eine eigene Lösung zu finden. Metron hat sich dabei von den Stützmauern der Weinterrassen inspirieren lassen und eine ebenso elegante wie überraschende Bodenmarkierung entworfen, die auf schmale Passagen, Stellen mit eingeschränkter Sicht und Zugänge in die Weinberge aufmerksam macht.
Was halten die Nutzenden davon?
Wie sich die neuen Markierungen und eine Temporeduktion auf 60 km/h auf den Verkehr auswirken, wird im Moment untersucht. Metron und Geografe erheben dafür zum einen die gängigen Zahlen zur Akzeptanz, zum Verkehrsfluss und Verkehrsverhalten. Zum anderen hat das Planungsteam eine Umfrage erstellt, um Erfahrung und Meinung der Nutzenden abzuholen. Die Umfrage kann noch bis zum 30. November online ausgefüllt werden – es lohnt sich also, einen Ausflug in das UNESCO-Welterbe-Gebiet zu machen.
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