Am 13. März fand das Kolloquium «Weiterbauen! Thesen und Taten der Raumplanung» statt. Rund 60 Interessierte nahmen vor Ort und digital an der Veranstaltung teil. Metron präsentierte 7 Thesen und Taten, wie die Raumplanung einen Beitrag zum Weiterbauen und damit zu Netto-Null leisten kann. In der Podiumsdiskussion gaben die Gäste aus der Architektur, Raumplanung, Immobilienökonomie und der öffentlichen Hand Einblick in ihre Praxis und diskutierten, wie es weitergeht mit dem Weiterbauen.
Am Kolloquium «Weiterbauen! Thesen und Taten der Raumplanung» stellte Giovanni Di Carlo von der Metron Raumentwicklung Thesen und Handlungsansätze vor und veranschaulichte sie mit Praxisbeispielen.
1. Innenentwicklung ist Klimaschutz!
2. Planungsinstrumente weiterentwickeln!
3. Bedürfnisse in den Vordergrund stellen!
4. Weiterbauen aufzeigen!
5. Weiterbauen aktiv fördern!
6. Alternativen systematisch abklären!
7. Kommunikation schafft Bewusstsein!
Interdisziplinäre Diskussion und Zusammenarbeit
In der interdisziplinären Runde auf dem Podium diskutierten Gäste aus Raumplanung, Immobilienökonomie, öffentliche Hand und Architektur. Sie alle sind sich einig: Das Weiterbauen braucht Förderung. Doch wie diese aussehen kann, darüber scheiden sich die Geister. Mehr Regeln und Gesetze? Mehr Anreize? «Ja!» findet Marc Knellwolf, der als Architekt froh wäre über ein stärkeres Pro-Weiterbauen-Argumentarium gegenüber seinen Auftraggeberschaften. Ganz anders sieht das Dominik Arioli, Head Development & Construction bei AXA Investment Managers: «Neue Ideen brauchen nicht noch einen engeren Rahmen.» Was sie brauchen, sei eine starke Sichtbarkeit und Kommunikation. Die Raumplanung könnte die Rolle der Kommunikatorin und – so ergänzt Konstanze Domhardt – der Moderatorin übernehmen. Die Leiterin Denkmalpflege der Stadt Winterthur sieht grosses Potenzial in einem guten Prozessdesign: «Wenn zur richtigen Zeit die richtigen Leute zusammen am Tisch sitzen, können sie viel bewegen.»
In der Regel kommt es aber erst in Sonderfällen überhaupt zu einem Zusammenkommen. Die Leiterin der Orts-, Siedlungs- und Regionalplanung Ost beim Kanton Aargau, Katrin Oser, sieht denn auch eine der grossen Herausforderungen darin, das Weiterbauen stärker in der Regelbauweise zu verankern. Diese Herausforderung zu meistern, ist Aufgabe der Raumplanung. Sie ist die Disziplin, die das grosse Ganze sieht, die auf das Gebaute ebenso wie auf das Dazwischen schaut, die «die Grenzen im Blick hat», wie Tobias Sonderegger, Raumplaner bei der Metron, seine Aufgabe versteht.
Metron hat Netto-Null im Fokus
In Raumentwicklung, Landschafts- und Verkehrsplanung, in Freiraumgestaltung, Städtebau und Architektur entwickelt Metron interdisziplinär Lösungen für die Zukunft. Raumplanung spielt eine entscheidende Rolle im Streben nach Netto-Null, ist in der Debatte aber kaum sichtbar. Das wollen wir ändern. Mit dem Themenheft 39/2023 «2° C – Raumplanung für mehr Klimaschutz und Klimaanpassung», mit Podcasts und dem Kolloquium «Weiterbauen! Thesen und Taten der Raumplanung» vom 13. März 2025 geben wir dem Thema eine Stimme.
Die Veranstaltung wird als Podcast aufbereitet und demnächst publiziert: hier und überall, wo es Podcasts gibt.