Viele Interessierte waren am vergangenen Samstag zur Eröffnung des Stadtkiosks am Bahnhof Brugg gekommen. In ungezwungener Atmosphäre wurde dort die Testplanung «Stadtraum Bahnhof Brugg Windisch» vorgestellt: Im Laufe eines Jahres hatten drei Teams Vorschläge für die Entwicklung rund um den Bahnhof erarbeitet, unter ihnen die Arbeitsgemeinschaft Metron/Henning Larsen. Die Ergebnisse sind nun im neuen Stadtkiosk zu sehen.
Die Stadt Brugg und die Gemeinde Windisch setzen ihre planerische Zusammenarbeit fort. Gemeinsam mit BRUGG Real Estate, dem Kanton Aargau und der SBB entwickeln sie eines der letzten grossen bahnhofsnahen Transformationsgebiete im Kanton: das heute industriell geprägte Areal südlich des Bahnhofs Brugg. Wie diese Entwicklung aussehen kann, zeigen die Ergebnisse einer Testplanung. Sie sind im neuen Stadtkiosk ausgestellt, einem Pavillon direkt am Bahnhof, der zuletzt leer stand. Mit der Eröffnung der Ausstellung startet ein knappes Jahr der Zwischennutzung des Orts: Bis zum nächsten Sommer können Interessierte den Stadtkiosk für die Belebung des Stadtraums durch gesellschaftliche und soziale Aktionen nutzen.
Der Stadtkiosk: erster Schritt in einer langjährigen Entwicklung
Mit der Idee des Stadtkiosks setzen die Projektpartner ein zentrales Element des Testplanungsbeitrags um, den die Metron zusammen mit dem Planungsbüro Henning Larsen und der Soziologin Stephanie Weiss erarbeitet hat: die Aktivierung des gut 18 ha grossen Areals aus dem Bestand heraus, zeitnah und niederschwellig. Für die gesamte Entwicklung planen alle Beteiligten 15 bis 20 Jahre ein – ein schwer zu fassender Zeitraum. Mit der Eröffnung des Stadtkiosks ist der erste sichtbare Schritt getan; der Raum kann bereits genutzt und belebt werden, lang bevor das gesamte Quartier fertiggestellt ist.
Gebietsentwicklung vom Freiraum aus gedacht
Metron wird die Entwicklung aus nächster Nähe miterleben: Unser Hauptsitz befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft. So brachte das Bearbeitungsteamviel Ortskenntnis mit, kennt es doch die Themen, die es in der Testplanung zu bearbeiten galt, aus erster Hand. Dazu gehörten neben räumlichen und baulichen Fragen auch ein Bewusstsein für Geschichte und Identität des Orts und für das Miteinander der Gemeinde Windisch und der Stadt Brugg. Ihren konzeptionellen Ausdruck fanden alle Überlegungen des Teams in einem Vorschlag, der von Stadtbausteinen und einem Freiraumgerüst ausgeht: Öffentliche Freiraumachsen mit unterschiedlichen Charakteren bilden einen robusten Rahmen für eine flexible Bebauung. Sie vermitteln zwischen bestehenden und neuen Quartieren und leisten einen wichtigen Beitrag zur ökologischen Infrastruktur. Besonders der Auseinandersetzung des Teams mit letzterer bescheinigt das Beurteilungsgremium in seinem Schlussbericht eine «besondere Qualität».
Die Aargauer Zeitung berichtet hier von der Eröffnung.
Der Schlussbericht zur Testplanung, Details zur Nutzung des Stadtkiosks und alle weiteren Informationen zur Gebietsentwicklung finden sich auf der Projektwebsite: www.stadtraumbahnhof.ch