Aktuelles – 24.03.2021

Das Städtebauteam vor Ort … Siedlung Haberacher, Baden Rütihof

Das Städtebauteam vor Ort … Siedlung Haberacher, Baden Rütihof

Knapp 50 Jahre ist es her, dass ausserhalb von Baden in Rütihof die erste Etappe der von Metron projektierten Siedlung «Haberacher» entstand. In einer Feldstudie macht sich das Städtebauteam auf, die Siedlung zu besuchen und im Gespräch mit Bewohner*innen herauszufinden, wie es sich dort heute lebt. Was existiert von den damaligen Ideen? Was hat sich verändert – und lässt sich eine gute Nachbarschaft planen?

«Hallo! Wohnst du hier?» – Die Kinder und Jugendlichen reagieren neugierig auf die Besucher*innen, die an einem sonnigen Mittwochnachmittag in ihrem Quartier umherstreifen, sich Notizen machen und das Gespräch suchen. Doch sie geben bereitwillig Auskunft zu ihrer Siedlung, ihrem Bewegungsradius und den Vorteilen, die das Leben im Grünen zu bieten hat.

Auch die Erwachsenen erzählen gerne, wie es mit dem Zusammenleben in der für den ländlichen Ort sehr dichten Siedlung klappt: Ziemlich gut, ist das Fazit. Der Aussenraum wird sehr geschätzt – zum Spielen, zum Plaudern, um die Katzen zu streicheln oder wie im Adlerhorst auf dem Balkon zu sitzen und die Sonnenstrahlen zu geniessen. Zwar haben die Bewohner*innen je nach Lebensphase und Alter unterschiedliche Bedürfnisse, doch die scheinen im Haberacher alle irgendwie gut miteinander vereinbar.

Die Siedlung Haberacher wurde in vier Etappen erstellt, angefangen 1973 mit Reihenhäusern und Geschosswohnungen. Die Fertigstellung der letzten Etappe erfolgte bis 1995. Wohngassen strukturieren die Siedlung und sind ideale Begegnungszonen, da Autos zentral parkiert und die letzten Meter zur Eingangstüre zu Fuss zurückgelegt werden.

Der Besuch des «Haberacher» ist Teil einer Feldstudie, für die das Städtebauteam mehrere Metron-Siedlungen unterschiedlicher Jahrzehnte untersucht. Mit Interviews, Beobachtungsprotokollen und weiteren Analysen und Recherchen wird das Thema Nachbarschaften beleuchtet als Vorarbeit für das diesjährige Themenheft N° 37.