In der ganzen Schweiz befinden sich Bahnhöfe im Um- und Neubau. In der Regel beinhaltet das auch die Gestaltung eines Bahnhofplatzes. Die Ansprüche an diesen Raum sind hoch, komplex und in stetem Wandel. Wie gehen wir damit um? Das Metron Themenheft 41 «Bsp. Bahnhofplatz» hinterfragt unsere Einstellung zu Begriffen wie «vollständig» und «fertig».
«Wenn du die Art und Weise änderst, wie du Dinge betrachtest, ändern sich die Dinge, die du betrachtest.» (Wayne Dyer)
Bleibt das so?
Angenommen, der Bahnhofplatz ist nicht fertig. Und er wird es auch nicht werden. Denn immer wieder ändert sich etwas, muss angepasst, kann doch nicht umgesetzt werden … Ist das schlimm, und macht das den Platz – oder einen Bereich davon – zu einem Unort? Halten wir uns an Dyer, ist die Antwort von der Betrachtungsweise abhängig. In unserem 41. Themenheft haben wir deshalb unseren Fokus auf die Frage gelegt, welche Haltung die Bahnhofplatzgestaltung erfordert.
Kill your darlings
Die Autorinnen und Autoren des Hefts stellen unsere üblichen Vorstellungen infrage: Vielleicht muss der Bahnhofplatz gar nicht alles leisten, was wir aktuell von ihm verlangen. Und nicht bis zur letzten Ecke durchgestaltet sein. Vielleicht müssen wir noch öfter die Perspektive der Nutzenden einnehmen, um Bahnhofplätze zu sicheren und freundlichen Orten zu machen, und uns von der Idee verabschieden, mit dem grossen Wurf von heute die Lösung für übermorgen zu finden. Wir dürfen kreativ darin werden, mit Regeln und Normen zu jonglieren, und den Mut haben, viele Menschen nach ihrer Meinung und ihren Bedürfnissen zu fragen. Beispiele von Genf bis Stettbach ZH zeigen, wie es geht.
Einen etwas anderen Projektstart haben wir selbst ausprobiert: ein Tag, sechs Leute, 150 Fotos; eine Begehung, eine Zukunftswerkstatt, Modellbau und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung im Rückwärtsgang. Was wir gemacht und beobachtet haben, findet sich ebenfalls im Themenheft.
Wir wünschen Ihnen inspirierende Lektüre und ein neues Jahr voller Perspektiven!
Zum Themenheft 41: Bsp. Bahnhofplatz