Viele Anliegen an eine Mittelzone
Viele Jahre schon bot die Kantonsstrasse in Horw Anlass für Diskussionen um Verkehrssicherheit, Aufenthaltsqualität und Klimaanpassung. Für die Mittelzone zwischen dem Kirchweg und dem Kreisel Merkur mit ihrer unübersichtlichen Parkordnung und den kümmerlichen Bäumen hat die Gemeinde gehandelt. 2022 beauftragte sie Metron mit einer Variantenstudie zur Umgestaltung. Das Ziel: Aufenthaltsqualität steigern, Hitzeminderung fördern, Anforderungen an den Verkehr erfüllen und gleichzeitig die Bedürfnisse des Gewerbes berücksichtigen. Drei Jahre später ist das vielschichtige Vorhaben umgesetzt.
Parkierung und Begrünung Hand in Hand
Zwei zentrale Massnahmen ergänzen sich zu einem stimmigen Ganzen. Erstens werden Autos neu längs parkiert. Das erleichtert das Zu- und Wegfahren und bietet beim Aus- und Einsteigen mehr Übersicht zwischen den Fahrzeugen. Ausserdem lässt die Anordnung Platz für eine zentrale Abwasserrinne. Sie ist – zweitens – Teil der Freiraumgestaltung, die den Bäumen zwischen den Parkfeldern bessere Wachstumsbedingungen bietet. Grundsatz dafür ist das Schwammstadt-Prinzip: Die 13 Gehölze stehen in tiefgründigen Baumgruben mit hohem Porenvolumen. Unterirdisch verbundene Rigolen verbessern den Wasserrückhalt und versorgen die Bäume so auch während trockener Perioden länger und gleichmässig. Während PKW auf sickerfähigen Rasengittersteinen parkieren, sind ein behindertengerechtes Parkfeld sowie fünf Motorradstellplätze stärker versiegelt. Regenwasser, das dort und auf den angrenzenden Flächen anfällt, wird über die zentrale Abwasserrinne in die Baumrabatten eingeleitet, gefiltert und versickert. Das dient nicht nur dem Stadtklima, sondern entlastet auch die Abwasserinfrastruktur.
Bereit für die Zukunft
Um für Gewerbe und Anwohnende auch während der Bauarbeiten ein Parkplatzangebot zu sichern, erfolgte die Umsetzung in drei Etappen bei laufendem Verkehr. Für die Gemeinde hat sich der Aufwand gelohnt. Die Kantonsstrasse verfügt nun an einer zentralen Stelle über eine Mittelzone, die nicht nur Platz für Parkierung und sichere Querungen bietet, sondern auch als grüne und klimaresiliente Achse das Zentrum von Horw langfristig aufwertet.
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