Im Kammgarnhof, der Schnittstelle zwischen Stadt und Fluss, Alltag und Freizeit, treffen gegensätzliche Qualitäten aufeinander: urban-rural, hart-weich, trocken-frisch, aufgeräumt-verspielt, glatt-üppig, programmiert-offen. Heraus kommt ein vielfältig nutzbarer Raum, der sowohl grüne Oase mit abwechslungsreichen Aufenthalts- und Spielmöglichkeiten als auch Bühne für Veranstaltungen aller Art ist.
Dafür parken die Autos künftig unter der Erde. Die Platzierung der Tiefgarage nimmt Rücksicht auf den Wurzelraum bestehender und neuer Pflanzungen. Ihre Zufahrt ist integriert in einen Holzpavillon mit Rheinterrasse, der den Kammgarnhof von der stark befahrenen Rheinuferstrasse abschirmt und gleichzeitig beste Aussicht auf die Rheinlandschaft bietet.
Die Rosskastanie im Hof könnte viel erzählen von den Veränderungen des Ortes. Das ursprünglich temporäre Holzpodest darunter soll dauerhaft und fein detailliert eine Plattform für Feste und Gastronomie bieten – die «Tanz-Kastanie».
Als Leitmotiv für den Entwurf dient der Faulbaum-Bläuling: Bezieht der kleine Falter sein Habitat im Kammgarnhof, beweist er, dass es hier Lebensräume für eine Vielzahl weiterer Arten gibt. Vom angenehmen Mikroklima profitieren selbstverständlich auch Besucherinnen und Passanten. Eine naturnahe Materialwahl, eine tier- und pflanzengerechte Gestaltung und die Berücksichtigung der Schwammstadtprinzipien steigern die Biodiversität im Freiraum.
Wettbewerb im offenen Verfahren, 1. Rang,
zusammen mit WKP Bauingenieure und Edelmann Ingenieurbüro AG
